Fehlfunktionstherapie
In Deutschland leiden ca. acht Millionen Menschen unter einer Fehlfunktion von Kiefergelenken und Kaumuskulatur. Diese Craniomandibuläre Dysfunktion führt zu einer Verspannung der Kaumuskulatur und kann damit eine Kettenreaktion von Beschwerden auslösen. Viele Patienten kommen zu Dr. Ralf-Günther Meiritz in unsere Schlüchterner Praxis weil sie unter Kopf- oder Rückenschmerzen, Schwindel, Knacken oder Schmerzen im Bereich des Kiefergelenkes oder Störungen im Bewegungsablauf leiden. Oftmals kann Dr. Meiritz schon in der ersten Untersuchung Fehlstellungen der Zähne, Substanzverlust des Schmelzes oder einen Abbau des Zahnhalteapparates diagnostizieren. Die Fehlfunktion von Kiefergelenken oder Kaumuskulatur kann sogar Knie-, Hüft- oder Rückenschmerzen oder einen Beckenschiefstand hervorrufen, denn der Körper versucht ganz natürlich Schiefstände auszugleichen, was sich infolge auf andere Gelenke auswirkt. Hier kann ein Kieferorthopäde wie Dr. Ralf-Günther Meiritz mit Erkennung und Behandlung von Fehlstellungen der Kiefer und Zähne gezielt helfen.
Für eine zweifelsfreie Diagnose führen wir in unserer Praxis in Schlüchtern eine gezielte Funktionsanalyse durch, bei der Dr. Ralf-Günther Meiritz nacheinander durch verschiedene Techniken die Funktion von Muskulatur, Kiefergelenk und Zusammenbiss überprüft. Sind die zentral auslösenden Ursachen gefunden, kann Dr. Meiritz die Fehlfunktionstherapie einleiten. In der Regel helfen speziell angefertigte Zahnschienen, die eine Korrektur der Stellung von Ober- und Unterkiefer zueinander bewirken. Auch intraoral getragene Entlastungs- und Führungsschienen können den Anfang zur Muskel und Gelenkentspannung innerhalb der Fehlfunktionstherapie bilden. In jungen Jahren kann man Störungen der Kiefer- und Gebissentwicklung mit Hilfe von Zahnspangen entgegenwirken. Bereits im Milchgebiss festgestellte Fehlstellungen können durch eine Mundvorhofplatte behoben werden.
Die Fehlfunktionstherapie unterscheidet sich je nach Alter und Befund der Fehlstellung und bietet mehrere Möglichkeiten. Zähne, die im Kieferknochen in allen drei Raumebenen bewegt werden sollen, können mit Hilfe einer festen Zahnspange, die Dr. Ralf-Günther Meiritz auf der Außenseite der Zähne anbringt, in die richtige Position gebracht werden. Möglich ist auch eine unsichtbare Anbringung der Zahnspange auf der Lingual- also der Zungenseite. Diese fest angebrachten Spangen bestehen aus Bögen, Bändern und Brackets aus Metall oder Keramik. Keramikbrackets haben außerdem den Vorteil, dass sie nahezu unsichtbar sind und von Patienten mit hohem ästhetischem Anspruch bevorzugt werden. Gerade das Gegenteil beobachten wir in unserer Praxis in Schlüchtern bei jüngeren Patienten, die ihre bunte Spange stolz herzeigen. Eine für den Patienten besonders sanfte, fast unsichtbare Fehlfunktionstherapie kann mit Hilfe von Invisalign realisiert werden. Hier wird eine Folge von dünnen Kunststoffschienen speziell für jeden Patienten angefertigt. Diese Aligner werden jeweils ca. 2 Wochen getragen und dann durch die nächste, leicht veränderte in der Reihenfolge ersetzt.
Eine Fehlfunktionstherapie ist in der Regel völlig schmerzfrei und kann spätere aufwändigere kieferorthopädische Maßnahmen oder sogar kieferchirurgische Maßnahmen verhindern.
Uns stehen der Twin-Block und der Bionator zur Verfügung. Diese funktionskieferorthopädischen Geräte unterstützen das Geradestellen der Zähne auf natürliche Weise.
Der Bionator besteht aus Kunststoff und ist ein ganzheitliches Gerät, das lose im Mundraum liegt und durch seine „Sogwirkung“ auf beide Kiefer gleichzeitig einwirkt. Ohne Gewalt und Zwang wird durch die von Ihnen selbst aufgewendete Kraft, ohne Gewalt und Zwang bei jedem Beißen, Schlucken und Sprechen die Kiefer- und Zahnstellung natürlich umgeformt. Diese Wirkung wird durch den Bügel unterstützt, der die Zunge in Richtung des Gaumens bringt und dadurch aktivierend und beruhigend auf den Träger wirkt.
Der Bionator eignet sich besonders für Überbisse, die durch zu langsames Unterkieferwachstum entstanden sind. Er wirkt besonders anregend auf die Kiefermuskulatur und das Knochenwachstum. Besonders effektiv ist das Einsetzen des Bionators bei Kindern im Wachstumsalter.
Der Twin-Block besteht aus zwei herausnehmbaren Geräten, ein zweiteiliges funktionskieferorthopädisches Gerät. Vor allem zur Regulierung der Zungen-, Kau- und Lippenfunktion und zur Wachstumssteuerung wird das von W.J. Clark entwickelte System eingesetzt. Zur Korrektur einseitiger Bisslageverschiebungen setzt das Team von Dr. Meiritz den Twin-Block besonders gern ein.
Hier gibt es keine lästigen Stege oder Kunststoff im Bereich der Zunge und im Gegensatz zum Bionator, sitzt der Twin-Block auch fester im Mund. Sowohl im Ober- als auch im Unterkiefer erfolgt die Wirkung über Kunststoffklötzchen, die auf den Zahnflächen liegen, erzielt. Dadurch können wir die Gesamtbeeinträchtigung sehr gering halten.
Für die gesamte Kiefer- und Gebissentwicklung wird mit der ersten Behandlungsphase das Fundament geformt, in der dann später die bleibenden Zähne ihren Platz finden können.
Mit der Korrektur der Kieferstellung sollten wir unbedingt beginnen, solange das pubertäre Wachstum noch nicht eingesetzt hat. Die skellettalen Strukturen stabilisieren und die vorher angelegte Wachstumsmatrix festigt sich mit Beginn der Pubertät. In der zweiten Phase werden mithilfe der Multibandapparatur nun die nur noch schiefstehenden Zähne begradigt. Auf einem wohlgeordneten Fundament ist die Rückfallquote bei diesem Vorgehen auch wesentlich geringer.
Der Behandlungszeitraum ist der einzige Nachteil dieser kieferorthopädischen Behandlung, denn sie kann nicht schnell und in kurzer Zeit vonstatten gehen. Im Umgang mit unseren jungen Patienten wissen wir durch unsere langjährige Erfahrung, dass ein möglichst frühzeitiger Behandlungsbeginn hilfreich ist, die langwierige Behandlung erfolgreich zu meistern.
Praxisadresse
Dominik Wehr
Bahnhofstraße 6a, 1. Etage
36381 Schlüchtern
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